CDU Attendorn diskutiert über die energiepolitischen Aktivitäten des Kreises und der Stadt
In Zeiten mit unsicheren ausländischen Stromquellen sind erneuerbare Energien entscheidend für die Versorgungssicherheit. „Es ist somit gut, dass Stadt und Kreis sich vor Ort um die Energieversorgung kümmern,“ so resümierte CDU-Stadtverbandsvorsitzende Dr. Friederike Brodhun die Diskussion im Benediktiner-Wirtshaus. Auf Einladung der CDU Attendorn hatte Landrat Theo Melcher die Pläne des Kreises Olpe präsentiert und mit CDU-Mitgliedern und Interessierten das Zusammenspiel mit der Projektentwicklungsgesellschaft der Stadt Attendorn diskutiert.
„Der Anblick eines Windrads ist besser zu ertragen, wenn man am Gewinn beteiligt ist,“ so Landrat Melcher in seinem Vortrag. Vorbehalte gegen Windräder gibt es viele. Nun gilt es aber Wege zu finden, die Energieversorgung zu sichern durch den Ausbau von Windkraft und Photovoltaik und vor allem die Wertschöpfung vor Ort zu halten. Dies soll beispielsweise über Bürgerwindparks erreicht werden. Der Kreis Olpe hat daher im September eine Erneuerbare Energien Beteiligungs- und Entwicklungsgesellschaft im Kreis Olpe GmbH gegründet, die den Ausbau erneuerbarer Energien anstößt, Flächen identifiziert, den Genehmigungsprozess begleitet und dafür das notwendige Kapital bereitstellt.
Mit der Gründung dieser Kreis-Energie-GmbH war und ist die Bitte an die sieben Städte und Gemeinden verbunden, dieser GmbH beizutreten. Nur die Stadt Attendorn hat bisher dazu noch keine positive Rückmeldung gegeben.
Denn die Stadt Attendorn hat bereits 2016 mit der gleichen Intention eine GmbH zur Projektentwicklung von Bürgerwindparks gegründet, an der auch die Volksbank und die Bigge Energie beteiligt sind. Seitdem hat die Attendorner Projektentwicklungsgesellschaft Konzentrationsgebiete für die Windkraft ermittelt und notwendige Gutachten in Auftrag gegeben. Im Laufe der lebhaften Diskussion kam die Frage auf, warum sich seit der Gründung der Attendorner Energiegesellschaft noch kein Windrad drehe. Die Vorbereitungsarbeiten seien nun mal langwierig und bräuchten ihre Zeit, so die Antwort der anwesenden CDU-Ratsmitglieder. Landrat Theo Melcher erkannte an, dass die Stadt Attendorn mit ihrer Projektentwicklungsgesellschaft bereits gute Fortschritte erzielt habe, aber mit einer Beteiligung an der Erneuerbare Energien Beteiligungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises eine noch größere Schlagkraft entwickeln könne. Die Zusammenarbeit in interkommunalen Gebieten oder die Zurückweisung von sogenannten externen Projektierern seien dann leichter zu bewerkstelligen.